Jahresrundbrief 2008/2009

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VGT-Mitglieder-Rundbrief zum Jahreswechsel 2008/2009


Liebe Mitglieder,

beiliegend erhalten Sie, falls Sie Einzelmitglied des VGT sind, die Bestätigung über die Zuwendung des Mitgliedsbeitrags 2008, die Sie beim Finanzamt verwenden können. Den Mitgliedsbeitrag 2009 werden wir Anfang April per Lastschrift von Ihrem bisher angegebenen Konto abbuchen. Wir möchten Sie deshalb ganz herzlich bitten, Änderungen Ihrer Adresse oder Ihrer Kontoverbindung umgehend der Geschäftsstelle mitzuteilen!

Für die Institutionen liegt eine Rechnung für den Mitgliedsbeitrag 2009 bei. Der Mitgliedsbeitrag ist lt. § 6 der Satzung unseres Vereins innerhalb der ersten drei Monate des Kalenderjahres zu entrichten. Falls Sie uns als Institution eine Einzugsermächtigung erteilt haben, werden wir den Mitgliedsbeitrag Anfang April von Ihrem Konto abbuchen.

Rückblick auf das Jahr 2008

Das erfreuliche Wachstum der regionalen Vormundschaftsgerichtstage, die gute Zusammenarbeit mit anderen Fachverbänden und Kontakte in die Politik standen in der ersten Jahreshälfte 2008 im Vordergrund: Im Januar besuchten Volker Lindemann und Brunhilde Ackermann Frau Karin Evers-Meyer, die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, in Berlin und luden sie zum 11. VGT ein.
Am 11. März 2008 fand der 21. West-VGT an der Evangelischen Fachhochschule Bochum statt. die 120 TeilnehmerInnen setzten sich mit dem Thema „Persönliche Betreuung –(k)ein Auslaufmodell“ auseinander.

Am 14. März 2008 versammelten sich über 200 TeilnehmerInnen in der Aula der Fachhochschule Freiburg zum 7. Badischen Vormundschaftsgerichtstag unter dem Motto „Persönliche Betreuung – das versteckte Fundament des Betreuungsrechts“.

Am 19. Juni 2008 fand im Rathaus der Stadt Kassel der 1.VGT-Mitte statt. In der Tradition der Kasseler Tagungen zum Betreuungsrecht stehend beschäftigten sich die über 200 TeilnehmerInnen mit dem Thema „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.

Erfolgreich fortgesetzt wurde die Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) durch eine Tagung zum Thema „Begegnung mit süchtigen Klienten – eine gemeinsame Herausforderung“ am 09. Juli 2008 in Stuttgart.

Am 06. Oktober 2008 engagierten sich Mitglieder des VGT intensiv beim Workshop „Standards für die Sachverhaltsaufklärung der Betreuungsbehörde“, der von der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen unter wissenschaftlicher Leitung unseres Vorstandsmitgliedes Volker Lipp veranstaltet wurde. Die Beiträge des Workshops werden im Frühjahr 2009 in „Betrifft: Betreuung 10“ erscheinen.

11. Vormundschaftsgerichtstag vom 13.-15.11.2008

Mit dem Titel „Der Mensch im Mittelpunkt – Selbstbestimmung und Teilhabe der betreuten Menschen im Alltag umsetzen“ hatte sich der VGT auf dem 11. VGT vor allem auf die Suche nach gelungener Umsetzung der Grundsätze des Betreuungsrechts begeben. Fragen rund um die Anwendung des persönlichen Budgets für Betreute Menschen, die Auseinandersetzung mit Wohnformen für Menschen mit Behinderung bei Pflegebedürftigkeit, im Alter und bei Demenz, die berufliche Integration psychisch kranker Menschen in die Arbeitswelt, aber auch die Reduzierung von Fixierungen in Pflegeheimen standen im Mittelpunkt des ersten Veranstaltungstages. Am zweiten Veranstaltungstag widmeten sich die 400 TeilnehmerInnen den unterschiedlichsten Einzelproblemen ihrer Arbeit. Einzelheiten des Programms sind auf der Website des VGT abrufbar.

Die Ergebnisse des 11. VGT werden Anfang 2010 in „Betrifft: Betreuung 10“ veröffentlicht. Dieser Materialienband wird jedem VGT-Mitglied kostenlos zugesandt und ist ansonsten im Buchhandel erhältlich.

Da sich weit mehr als 400 TeilnehmerInnen zur Tagung angemeldet hatten, wird der Vorstand für den nächsten bundesweiten VGT im Herbst 2010 ein größeres Tagungshaus suchen, damit interessierten TeilnehmerInnen keine Absagen mehr erteilt werden müssen.

Bericht von der Mitgliederversammlung am 14.11.2008

Volker Lindemann berichtete als Vorsitzender des Vereins über die Tätigkeiten der letzten zwei Jahre:
Mitglieder des VGT-Vorstands haben an der Entwicklung der Arbeitshilfe des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge „Handreichungen zur Abgrenzung rechtlicher Betreuung von sozialer Betreuung“ mitgewirkt. Die Handreichung ist in den Kommunalverwaltungen und darüber hinaus gut angenommen worden und im
Buchhandel erhältlich.
Mitglieder des VGT-Vorstands sind vom Bundesjustizministerium in den Beirat zur Evaluation des 2. BtÄndG berufen worden und begleiten die Entwicklung der ISG-Studie.
Mitglieder des VGT-Vorstands sind in den Qualitätsbeirat des BdB berufen worden und arbeiten an dessen Projekten zur Qualitätsentwicklung im Betreuungswesens mit.
Ein Mitglied des VGT-Vorstands und der Geschäftsführer des VGT engagieren sich in der Initiativgruppe zur Gründung einer Landesarbeitsgemeinschaft für das Betreuungswesen in NRW.
Zahlreiche VGT-Mitglieder arbeiten in Landesarbeitsgemeinschaften für das Betreuungswesen, in den Landesarbeitsgemeinschaften der Betreuungsvereine und der Bundeskonferenz der Betreuungsvereine mit.
Viele VGT-Mitglieder fördern die Vernetzung des Betreuungswesens auf örtlicher Ebene und bilden dazu örtliche Arbeitsgemeinschaften. Informationen zu solchen Arbeitsgemeinschaft erhalten Sie in der Geschäftsstelle des VGT.

Uli Wöhler und Reinhard Langholf berichten, dass der Vorstand in den vergangenen zwei Jahren sehr intensiv rechts- und sozialpolitische Fragestellungen der Umsetzung des Betreuungsrechts diskutiert hat; dies mit dem Ziel, den Stand der Umsetzung des Betreuungsrechts kritisch zu analysieren, um einerseits positive Entwicklungen und gelingende Praxis zu benennen, andererseits aber auch Schwachstellen bei der Umsetzung des Betreuungsrechts zu identifizieren und sachgerechte Vorschläge zur Weiterentwicklung des Betreuungsrechts und der Betreuungsrechtspraxis zu erarbeiten. Der VGT wird Anfang 2009 Fragen zur rechts- und sozialpolitischen Diskussion veröffentlichen, denen er eine rege Diskussion in der der Mitgliedschaft und darüber hinaus wünscht. Die Fragen werden in der BtPrax 1/2009 veröffentlicht und können in einem Forum auf der Website des VGT diskutiert werden.

Volker Lipp nimmt weiter seine Funktion als „Bindeglied zur Wissenschaft“ wahr und betreut die BtPrax für den VGT als Mitherausgeber.

Andrea Diekmann und Sybille M. Meier geben gemeinsam für den VGT im Bundesanzeigerverlag die VGT-Reihe „Betrifft Betreuung“ heraus. Ein weiterer Schwerpunkt von Andrea Diekmann ist die Beschäftigung mit dem FGG-Reformgesetz.

Brunhilde Ackermann engagiert sich weiter bei der Vernetzung der Betreuungsbehörden, insbesondere beim Aufbau einer Bundesarbeitsgemeinschaft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern örtlicher Betreuungsbehörden.

Stephan Sigusch berichtet über die Stellungnahme des VGT zur Gebietsreform in Sachsen und Sachsen-Anhalt und über die Aktivitäten zur Vernetzung des Betreuungswesens.

Kalle Zander berichtet über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des VGT. In der Reihe „Leuchttürme“ stellt der VGT Initiativen seiner Mitglieder vor, die Leitvorstellungen
des Betreuungsrechts wie Emanzipation, Selbstbestimmung und Teilhabe verwirklichen.

Wolf Crefeld berichtet über die Zusammenarbeit mit der Ev. Fachhochschule Freiburg zur Erstellung einer Vereinsgeschichte des VGT und über Kontakte zu benachbarten
Fachverbänden, in denen der VGT Mitglied ist (Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge, Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, Deutsche Gesellschaft
für soziale Arbeit).

Der Bericht der Kassenprüfer Jochen Kriegeskorte und Klaus Niel lag schriftlich vor und bescheinigte eine ordnungsgemäße und gewissenhafte Führung der Vereinskasse.

Personalia

Auf der Mitgliederversammlung wurden Gisela Lantzerath und Carola von Looz am Ende ihrer Tätigkeit im Vorstand mit einem herzlichen Applaus der Mitglieder und Dankesworten des Vorsitzenden verabschiedet. Stattdessen arbeiten nun Annette Loer, Betreuungsrichterin am Amtsgericht Hannover, und Gerold Oeschger, freiberuflicher Betreuer aus Volkertshausen nahe dem Bodensee im Vorstand mit.

Ausblick auf die regionalen Vormundschaftsgerichtstage im Jahr 2009:


Schon jetzt sind Sie herzlich eingeladen, auf den regionalen Vormundschaftsgerichtstagen und Fachtagungen Ihre Erfahrungen einzubringen und so zur Weiterentwicklung eines menschlichen und grundrechtsorientierten Betreuungsrechts beizutragen!

Aktuelle Informationen zu den regionalen Vormundschaftsgerichtstagen und zahlreiche Materialien zu den vergangenen regionalen VGTen finden Sie unter „Tagungen“ auf unserer Website www.vgt-ev.de.

Allen, die durch Ihr Engagement und Ihre ehrenamtliche Tätigkeit zum Gelingen der Vormundschaftsgerichtstage beigetragen haben, herzlichen Dank!

Mit freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen für
die Feiertage und den Jahreswechsel

für den Vorstand

Volker Lindemann           Kalle Zander
    Vorsitzender             Geschäftsführer