Newsletter 1 - Mai 2009

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Informieren - Unsere Akzente zeigen - In Kontakt bleiben

Inhalt

Editorial
Vertieft: Patientenverfügungen
Nachgefragt: Reduzierung körpernaher Fixierungen
Vorgestellt: Ein Mitglied des VGT: Beate Gerigk
Gesichtet: Neues aus dem Verband und Informationen über die DGSP
        VGT im Initiativkreis für eine Landesarbeitsgemeinschaft Betreuungswesen NRW
        Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie
Gelesen: Nützliche Links
Geplant: Termine


Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Informieren - Unsere Akzente zeigen - In Kontakt bleiben
- mit dem neuen VGT-Newsletter wollen wir unsere Kommunikation mit Ihnen weiter verbessern, Sie aktueller informieren und auf interessante Themen unserer Homepage aufmerksam machen.

Der VGT ist ein engagierter interdisziplinärer Fachverband mit rund 1000 Mitgliedern, der sich seit 1988 mit bescheidenen, aber wirkungsvollen Mitteln einmischt, um die Situation von  betreuten Menschen  zu verbessern. Im VGT kümmern sich verschiedene Berufsgruppen um die Weiterentwicklung des Betreuungsrechts, sie alle wollen die Anwendungspraxis des Betreuungsrechts kritisch begleiten.

In Zukunft können Sie mindestens dreimal im Jahr den VGT-Newsletter erhalten – und gerne an andere Interessierte weiterleiten. Und wenn Sie keinen Newsletter mehr bekommen möchten, ist das Abbestellen ganz leicht: Sie antworten auf diese Mail und schreiben in die Betreffzeile „Abmeldung“ – das reicht.

Der VGT-Newsletter wird regelmäßig folgende Rubriken enthalten:
Vertieft - das Schwerpunktthema
Nachgefragt - ein aktuelles Thema aus Sicht des VGT
Vorgestellt - Mitglieder des VGT
Gesichtet - Aktuelles aus dem Verband, Informationen über Partner und Netzwerke
Gelesen - Links, Texte, Bücher, die sich lohnen
Geplant - Termine


Viel Spaß beim Blättern und Lesen!

Karl-Heinz Zander
Geschäftsführer des VGT

PS: Für alle, die den VGT noch nicht kennen: Unsere Entstehung, unsere Entwicklung und unsere Ziele zeigen wir auf unserer Website in einer Kurz-Präsentation.


Vertieft

Patientenverfügungen

Die Diskussion um Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten ist in vollem Gange. Am 28. Mai 2009 wird der Bundestag in 2. und 3. Lesung über die drei vorliegenden Gesetzesentwürfe beraten. Wir haben Ihnen auf unserer Website die wichtigsten Materialien bereitgestellt.
In unserer Stellungnahme vom 27. Februar 2009 "Eckpunkte für ein Patientenverfügungsgesetz" setzen wir uns mit den juristischen Aspekten des Themas auseinander. Neu sind die FAQs zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Sie sind zu Ihrer schnellen  Information über die Anliegen  der Gesetzesentwürfe entwickelt worden. Bei den Antworten hat uns Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Lipp unterstützt. Herzlichen Dank!

Wir werden Sie über den weiteren Verlauf der Diskussion auf dem Laufenden halten!


Nachgefragt

Reduzierung körpernaher Fixierungen

350.000 alte Menschen, so schätzt Thomas Klie, Professor für Recht an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg und VGT-Mitglied, sind täglich in der Bundesrepublik freiheitsentziehenden Maßnahmen unterworfen. Die Dunkelziffer ist demnach hoch, denn von deutschen Gerichten wurden gemäß der Gerichtsstatistik GÜ2 im Jahr 2007 insgesamt 84.466 unterbringungsähnliche Maßnahmen genehmigt. Das sind körpernahe Fixierungen wie Bauchgurt, Bettgitter gegen den Willen des Patienten – aber auch die Verabreichung von beruhigenden Neuroleptika. 
Das Projekt ReduFix  will diese Missstände beseitigen und hat Alternativen aufgezeigt. Wir haben dieser Kampagne auf unserer Website den Leuchtturm „ReduFix – die Kampagne gegen Fixierung in der Pflege“ gewidmet. Auf dem 22. West-VGT am 11. März 2009 in Bochum hat Ulrich Rissmann zum Projekt ReduFix einen Vortrag gehalten und wir präsentieren auf unserer Website eine Ablaufhilfe für (oder besser: gegen) freiheitsentziehende Maßnahmen in Einrichtungen, die in Sachsen-Anhalt entwickelt wurde.

Im nächsten Newsletter im September 2009 werden wir Ihnen dann Beiträge unserer Tagung „Rechte haben – Rechte verwirklichen“ zur Verfügung stellen, die sich mit den Beschwerderechten psychisch kranker und alter Menschen beschäftigt.


Vorgestellt 

Mitglied des VGT: Beate Gerigk

„Warum ich Mitglied im VGT bin? Weil ich die Vielfalt der Berufe und die unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen schätze“. Beate Gerigk arbeitet seit fast 15 Jahren in einem Betreuungsverein im Landkreis Marburg-Biedenkopf und als selbstständige Berufsbetreuerin. Warum sie im März 2004 „ganz spontan“ Mitglied wurde, lesen Sie im ersten Porträt unserer neuen Reihe „Vorgestellt“: Beate Gerigk, Betreuerin.


Gesichtet

VGT im Initiativkreis für eine Landesarbeitsgemeinschaft Betreuungswesen NRW
Das Anliegen des VGT, den Austausch aller Akteure des Betreuungswesens zu fördern, hat in NRW eine konkrete Form gefunden. Der  VGT engagiert sich dort im Initiativkreis für eine Landesarbeitsgemeinschaft für das Betreuungswesen in NRW. Zur wissenschaftlichen Mitarbeit in dem Initiativkreis steht Prof. Dr. Wolf Crefeld aus dem Vorstand des VGT zur Verfügung. Kalrl-Heinz Zander, der Geschäftsführer des VGT, wurde zum Sprecher des Initiativkreises gewählt. In der LAG sollen Justiz und Betreuungsbehörden, Betreuungsvereine und freiberufliche Betreuer die Qualität des Betreuungswesens in NRW verbessern. Einen ersten Bericht (32 KB) gab der Initiativkreis auf dem West- VGT am 11. März 2009 in Bochum.

In elf Bundesländern bestehen diese Landesarbeitsgemeinschaften bereits, in fünf Bundesländern haben sie eine gesetzliche Verankerung. Das nordrhein-westfälische Ausführungsgesetz zum Betreuungsgesetz (69 KB) enthält eine solche gesetzliche Regelung noch nicht. Zum 31. Dezember 2009 soll die Landesregierung dem Landesparlament zur Umsetzung des Ausführungsgesetzes NRW zum Betreuungsgesetz berichten. Eine gute Gelegenheit, um Verbesserungen des Gesetzes anzuregen!

Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie
Die DGSP veranstaltet am 24. September 2009 von 10 – 17 Uhr im Rathaus Berlin Schöneberg eine Tagung zum Thema „Richtig eingestellt? – Gratwanderung Neuroleptika!“
 „Wenn die Psyche kündigt – wie stellen wir uns den Herausforderungen der Zunahme psychischer  Erkrankungen?“ ist eine gemeinsame Fachtagung der DGSP mit dem Kölner Verein für Rehabilitation e.V. am 09. Oktober 2009 in Köln.
Die Jahrestagung der DGSP findet unter dem Motto  „Raus aus dem Ghetto – rein ins Leben! Gemeinsam leben im Stadtteil – Vielfalt gestalten“ vom 05.-07. November 2009 in Hamburg statt.
Weitere Informationen unter www.psychiatrie.de/dgsp


 

Gelesen

Nützliche Links
Bei der Betreuungsrechtlichen Praxis (BtPrax -Mitherausgeber VGT) ist ein Newsletter zu betreuungsrechtlichen Themen verfügbar!
Einen schnellen Überblick zu allen betreuungsrechtlichen Themen finden sie im BtPrax Online-Lexikon Betreuungsrecht.


Geplant

Termine
(Die Programme finden Sie unter hier)

1. VGT Sachsen-Anhalt
„Altgewordene Menschen mit geistiger Behinderung – Kulturen des Übergangs“
17./18. Juni 2009 in Haldensleben
(der erste Tag der Regionalveranstaltung ist für Professionelle gedacht, der zweite Tag für ehrenamtliche Betreuer)

2. VGT-Mitte
Arbeitstitel: "Die Freiheit des Betreuers"
23. Juni 2009 im Rathaus Kassel

9. VGT-Nord
„Betreuung - Handwerk oder Kunst?“
24.-26. September 2009 in Güstrow
Bitte beachten: Anmeldeschluss ist der 15. Juli 2009!

8. Badischer VGT
26. März 2010 in Freiburg

12. bundesweiter Vormundschaftsgerichtstag
Herbst 2010
Der genaue Termin steht im Herbst 2009 fest.