Newsletter 2 - September 2009

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Inhalt

Editorial
Vertieft: ISG-Evaluationsstudie
Nachgefragt: Ehrenamt
An Bord: Ein Mitglied des VGT: John Gelübcke
Gesichtet: Neues aus dem Verband und Nachbarverbänden
        12. VGT vom 04.-06. November 2010 in Brühl bei Bonn
        Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge
        Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie
Gelesen: Bücher und nützliche Links
Geplant: Termine


Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

zwei Neuigkeiten bestimmen diesen Newsletter:
1) Der nächste Bundes-VGT findet statt vom 04.-06. November 2010 in der Fachhochschule des Bundes in Brühl bei Bonn.
2) Jetzt liegt die Stellungnahme des Vormundschaftsgerichtstags zu den Empfehlungen der ISG-Evaluationsstudie zum 2. Betreuungsrechtsänderungsgesetz vor.

Der neue VGT-Newsletter erscheint dreimal im Jahr. Sie können ihn gerne an andere Interessierte weiterleiten. Eine Bestellung ist unter http://www.vgt-ev.de/newsletter.html möglich! Dort finden Sie auch den ersten Newsletter – Mai 2009.
Und wenn Sie keinen Newsletter mehr bekommen möchten, ist das Abbestellen ganz leicht: Sie antworten auf diese Mail und schreiben in die Betreffzeile „Abmeldung“ – das reicht.

Für alle, die den VGT noch nicht kennen: Unsere Entstehung, unsere Entwicklung und unsere Ziele zeigen wir auf unserer Website in einer kurzen PowerPoint-Präsentation.

Viel Spaß beim Blättern und Lesen!

Karl-Heinz Zander
Geschäftsführer des VGT


Vertieft

Viele der folgenden Links sind nicht mehr verfügbar. Bitte informieren Sie sich im Endbericht!

ISG-Evaluationsstudie

Im Juli 2005 hatte das Bundesministerium der Justiz das Otto-Blume-Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) in Köln mit der Evaluation des 2. Betreuungsrechtsänderungsgesetzes beauftragt. Schon 2001 war das ISG mit einer Untersuchung zu Qualität, Aufgabenverteilung und Verfahrensaufwand der rechtlichen Betreuung beauftragt worden und legte 2003 die Ergebnisse der Untersuchung  vor. In der jetzigen Untersuchung ging es um die Auswirkungen der 2. Betreuungsrechtsänderung von 2005 auf selbständige oder in einem Verein tätige Berufsbetreuer und um die Auswirkungen des Gesetzes auf die Qualität der Betreuung in der Praxis.
Schon auf dem Vormundschaftsgerichtstag 2006 hatte der VGT die Qualität der rechtlichen Betreuung thematisiert. Auf dem Vormundschaftsgerichtstag 2008 wurde erörtert, ob und wie Menschen mit Behinderungen der Zugang zu Arbeit, Wohnen und den sozialen Leistungssystemen ermöglicht wird und welche Rolle hierbei der rechtlichen Betreuung zukommt.
Der Vorstand des VGT hat sich deshalb mit den Empfehlungen der ISG-Evaluationsstudie (am Schluss der Zusammenfassung) ausführlich beschäftigt und legt nun seine Stellungnahme zu den Empfehlungen der Studie vor. Wie vielfältig das Meinungsspektrum zur Studie ist, zeigen zwei weitere Aufsätze von VGT-Vorstandsmitgliedern zur ISG-Studie:
Brunhilde Ackermann: Die Ergebnisse des ISG-Gutachtens aus Sicht der Betreuungspraxis (54 KB) und
Wolf Crefeld: Ziel verfehlt? Ergebnisse der zweiten Betreuungsrechtsänderung auf dem Prüfstand (103 KB), beide im Forum unserer Website.


Nachgefragt

Ehrenamt

Neben der Diskussion um die berufliche Betreuung darf die Diskussion um die Qualität ehrenamtlicher Betreuung nicht zu kurz kommen. In unserem Leuchtturm Nr. 4 „Schritt für Schritt zu mehr Ehrenamt“ stellen wir das Engagement der Betreuungsvereine für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer dar – hier am Beispiel eines Betreuungsvereins der Diakonie am Niederrhein.
Auch die politische Anerkennung des Ehrenamts ist ein wichtiges Anliegen des VGT. Deshalb haben wir uns intensiv mit der Steuerbefreiung der Aufwandspauschale für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer beschäftigt und die wichtigsten Schritte dokumentiert.
Zu den praktischen Auswirkungen der augenblicklichen Regelung finden Sie einen Beitrag im Online-Lexikon von Horst Deinert.


An Bord  

Ein Mitglied des VGT: John Gelübcke

„Dass eine Gruppe engagierter Richter diese Dunkelkammer der Justiz“ verändern kann, hatte John Gelübcke zu Beginn der 1980er Jahre in Hamburg bewiesen. Das VGT-Gründungsmitglied nutzte den Praxisschock als (Vormundschafts-)Richter auf Probe, um die Verhältnisse dort umzukrempeln. Nach dem Vorbild des Familiengerichtstages legte die Hamburger Gruppe dann auch den Grundstein für den VGT.
Lesen Sie als Blick zurück nach vorn das Porträt des streitbaren Betreuungsrichters – An Bord: John Gelübcke, Betreuungsrichter in Hamburg.


Gesichtet

Neues aus dem Verband

12. VGT vom 04.-06. November 2010 in Brühl bei Bonn
Endlich stehen Termin und Ort für den nächsten bundesweiten Vormundschaftsgerichtstag fest! Wir treffen uns vom 04.-06. November 2010 in der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl bei Bonn!
Schon bei den bundesweiten VGTs 2006 und 2008 in Erkner konnte nicht allen Interessierten eine Teilnahmezusage gegeben werden. Das Bildungszentrum in Erkner mit 400 Plätzen war für unsere Tagung zu klein geworden. In Brühl können wir bequem 600 Teilnehmer verkraften. Außerdem können die Teilnehmer auf ein begrenztes Zimmerkontingent im Internat der Fachhochschule und auf weitere Hotels in Brühl zurückgreifen. Wir sind damit in die Fußstapfen des Familiengerichtstags getreten, der ebenfalls alle zwei Jahre in Brühl tagt.
Die Struktur der Tagung folgt unseren bisherigen Tagungen: Beginn am Donnerstag um 14 Uhr, Ende am Samstag um 12 Uhr, Plenarvorträge und Kleingruppenarbeit, gemeinsamer Treffpunkt am Abend.
Schwerpunkt der Tagung wird die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (2,6 MB) sein. Weitere Themen: Fragen zur Anwendung von Psychopharmaka bei älteren Menschen, Auswirkungen des FamFG.
Das Programm wird wie üblich im Mai an alle VGT-Mitglieder versandt und erscheint in der BtPrax und auf unserer Website. Wir hoffen, dass viele den Weg ins Rheinland finden und sind sicher, dass wir niemandem absagen müssen!

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge beschäftigt sich wieder verstärkt mit dem Betreuungsrecht. Nachdem der DV im Jahr 2007 eine Handreichung zur Abgrenzung von rechtlicher Betreuung und Sozialleistungen verabschiedet hatte, veranstaltete der Deutsche Verein im Juni 2009 einen bundesweiten Fachtag zum Betreuungsrecht und im September 2009 eine Fortbildung zu allgemeinen Fragen des Betreuungsrechts. Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern örtlicher Betreuungsbehörden trifft sich unter dem Dach des Deutschen Vereins als Arbeitsgruppe zweimal im Jahr.

Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie

"Wenn die Psyche kündigt – wie stellen wir uns den Herausforderungen der Zunahme psychischer  Erkrankungen?" 09. Oktober 2009 in Köln
Die Jahrestagung der DGSP findet vom 05.-07. November 2009 in Hamburg statt. Motto "Raus aus dem Ghetto – rein ins Leben! Gemeinsam leben im Stadtteil – Vielfalt gestalten."
Weitere Informationen unter: www.psychiatrie.de/dgsp


 

Gelesen

Bücher

Jürgens, Kröger, Marschner, Winterstein, Betreuungsrecht kompakt, C.H.Beck Verlag München 2007,  bietet eine systematische Darstellung des gesamten Betreuungsrechts. Das Basiswissen für jeden Betreuer in ausführlicher Form.
Margret Osterfeld, Nils Greve, Barbara Diekmann, Umgang mit Psychopharmaka, Psychiatrieverlag Bonn ²2008. Ein gelungenes Buch, das Basiswissen vermittelt!
Grundsätzliche Psychiatriekritik für Fortgeschrittene: Stefan Weinmann, Erfolgsmythos Psychopharmaka. Warum wir Medikamente in der Psychiatrie neu bewerten müssen. Psychiatrie-Verlag Bonn 2008.

Nützliche Links

ReduFix - das Projekt zur Reduktion körpernaher Fixierung entwickelt sich weiter. Es lohnt sich also immer wieder, auf der Website vorbeizuschauen.
Auf der VGT- Website finden Sie jetzt zahlreiche Einzelbeiträge von Brunhilde Ackermann, Volker Lipp, Wolf Crefeld in einer Gesamtübersicht.  


Geplant

Termine

(Die Programme finden Sie unter www.vgt-ev.de/tagungen.html)

12. Bundes-VGT
Schwerpunkt: UN-Behindertenrechtskonvention
04.-06. November 2010 in der Fachhochschule des Bundes in Brühl bei Bonn

8. Badischer VGT
Freiheit zur Krankheit
26. März 2010 in Freiburg

23. West-VGT
Patientenverfügung und mutmaßlicher Wille - grenzenlose-Selbstbestimmung?
Anfang März 2010 in Bochum

Zwanzig Jahre Profilierung der Wissenschaft Sozialer Arbeit
Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens
27./28. November 2009 in München