Newsletter 4 - Mai 2010

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Informieren - Akzente setzen - Kontakt halten

Inhalt

Editorial: Programm 12. Bundes-VGT online!
Vertieft: Behindertenrechtskonvention
Nachgefragt: Besuchshäufigkeit
An Bord: Ein Mitglied des VGT: Peter Winterstein
Gesichtet:
        - AG „Rechtliche Betreuung“ im Deutschen Verein
        - Initiativkreises zur Gründung einer überörtlichen Arbeitsgemeinschaft für das
        Betreuungswesen in NRW
        - Tagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit zur Sozialdiagnostik
Gelesen:
        - Bücher
        - Nützliche Links
Geplant: Termine


Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

im Mittelpunkt dieses Newsletters steht der kommende 12. Vormundschaftsgerichtstag vom 04.-06. November 2010 in Brühl bei Köln.  Auf unserer Website finden Sie das Programm und das Anmeldeformular, Fotos und Hinweise zum Tagungsort.

Unter der Überschrift „Menschen und Rechte – Behindertenrechtskonvention und Betreuung“ werden 600 Menschen miteinander diskutieren. Wichtige Themen sind:

  • Menschenrechte in der medikamentösen Therapie
  • Menschenrechte in der Pflege
  • Unterbringung und Behindertenrechtskonvention
  • Menschenrechte am LebensendeWir möchten Ihnen eine Vorschau auf diese Themen liefern!

Die zurückliegenden Nummern des VGT-Newsletters finden Sie online unter http://vgt-ev.de/newsletter.html.

Viel Spaß beim Scrollen und Klicken!

Kalle Zander
Geschäftsführer des VGT


Vertieft

Behindertenrechtskonvention

Viele der folgenden Links sind nicht mehr verfügbar. Die wichtigsten Informationen finden Sie hier!

 

Die Themen des 12. VGT beschäftigen sich allesamt mit der Behindertenrechtskonvention. Einen ersten Einblick in das Thema bietet der Bericht über die Osnabrücker Tagung zur neuen UN-Konvention im Februar 2009. Dort finden Sie einen Beitrag des Sozialpsychiaters Prof. Dr. Peter Kruckenberg zur Problematik von Zwang in der Psychiatrie, einen Beitrag von Dr. Rolf Marschner zu Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetze auf dem Prüfstand und den Beitrag von Matthias Seibt "Der Trick mit dem Freien Willen", eine Darstellung aus der Sicht eines Betroffenen.

Weitere lesenswerte Artikel, PowerPoint Präsentationen und Buchtipps:


 

Nachgefragt

Besuchshäufigkeit

Das Bundesjustizministerium hatte im Frühjahr 2010 den Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung des Vormundschaftsrechts an die interessierten Verbände versandt.  Der VGT nahm im März Stellung zur "Frage der Übertragung der Kontaktpflichten zwischen Vormund und Mündel auf das Verhältnis zwischen Betreuer und Betreutem im Betreuungsrecht" (23 KB). Er sprach sich für einen regelmäßigen persönlichen Kontakt des Betreuers zum Betreuten aus, um dessen aktuellen Vorstellungen und Wünsche und dessen Lebenssituation zu kennen. Die Besuchshäufigkeit muss der Betreuer aus seiner eigenen fachlichen Einschätzung selbst finden und ggfls. auch gegenüber dem Betreuungsgericht begründen. Das Gericht übt die Aufsicht über die gesamte Tätigkeit des Betreuers aus, also auch über die persönliche Betreuung. Ein Unterlassen regelmäßiger Kontakte oder des Besprechens wichtiger Angelegenheiten sind demnach Pflichtwidrigkeiten, denen das Gericht im Rahmen seiner Aufsichtspflichten nachgehen muss.

Auch die Stellungnahme der Bundesvereinigung Lebenshilfe, des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (34 KB), der Bundeskonferenz der Betreuungsvereine (30 KB) und die gemeinsame Stellungnahme des Deutschen Caritasverbandes, des Sozialdienstes Katholischer Frauen, des SKM – katholischer Verein für Soziale Dienste und des Verbandes katholischer Jugendfürsorge (93 KB) finden Sie über unsere Website.


 

An Bord

Ein Mitglied des VGT: Peter Winterstein

In der Reihe unserer Mitgliederporträts bieten wir Ihnen in diesem Newsletter ein Interview mit Peter Winterstein an. Er ist neu ernannter Vizepräsident des OLG Rostock und Vorstandsmitglied des VGT. Das Interview trägt den Titel „Der Einzelne mit dieser Macht - das kann nicht gut gehen. Die Akteure im Betreuungswesen brauchen eine Berufsethik“ und beschäftigt sich mit dem Richterbild, dem interdisziplinären Dialog im Betreuungswesen und ruft zur inneren Selbstverpflichtung aller Akteure im Betreuungswesen auf.


Gesichtet

AG „Rechtliche Betreuung“ im Deutschen Verein

Die kontinuierliche Arbeit der AG „Rechtliche Betreuung“ im Deutschen Verein trägt Früchte. Die AG hatte ein Papier zur nicht nachvollziehbaren Besteuerung der jährlichen Aufwandspauschale (323,? € je Betreuungsfall) für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer entwickelt. Es ist nun als Empfehlung des Deutschen Vereins zur Stärkung des Ehrenamtes in der rechtlichen Betreuung (33,8 KB) verabschiedet worden.

Initiativkreises zur Gründung einer überörtlichen Arbeitsgemeinschaft für das Betreuungswesen in NRW

Recht erfolgreich gestaltet sich die Arbeit des Initiativkreises zur Gründung einer überörtlichen Arbeitsgemeinschaft für das Betreuungswesen in NRW.  Aus dem Kreis hatten der Bund der Berufsbetreuer/innen, der Bundesverband freier Berufsbetreuer, der Landesverband für ehrenamtliche Betreuer und Bevollmächtigte am 19. März 2010 Politiker aller Landtagsfraktionen zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Näheres unter http://www.vgt-ev.de/nrw.html.

Tagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit zur Sozialdiagnostik

Auf der Tagung der deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) zur Sozialdiagnostik am 06./07. Mai 2010 in Bernried ging es u. a. um die Diagnostik der Betreuungsbedürftigkeit und die sachverständige Beratung der Betreuungsgerichte. Wolf Crefeld liefert dazu einen PowerPoint Präsentation und fragt: "Ist dies nur eine Angelegenheit für Ärzte oder auch eine Aufgabe qualifizierter Fachsozialarbeit?" (704 KB). Eine interessante Ergänzung fand das Thema durch einen Beitrag eines österreichischen Sachwalters "Entwicklung einer Diagnostik für das Sachwalterschafts-Clearing in Österreich" (322 KB). Weitere Diskussionsbeiträge zur Diagnostik der Betreuungsbedürftigkeit finden sich unter "Workshop zur Sachverhaltsaufklärung im Betreuungsverfahren nach § 8 BtBG" in Betrifft: Betreuung 10.


 

Gelesen

Bücher

Der deutsche Caritasverband hat ein 200 Seiten starkes Handbuch „Praxiswissen Betreuungsrecht für Ehrenamtliche, Familienangehörige und Bevollmächtigte“ herausgegeben. Es beschreibt für zahlreiche Sachthemen in lexikalischer Form die Bedeutung für den Betreuungsalltag, gibt Erläuterungen für den Betreuer und Hinweise für die Betreuungspraxis. Sympathisch: die Autorenschaft setzt sich aus anerkannten Fachleuten und Praktikern des Betreuungsalltags zusammen. Gesamtredaktion: Barbara Dannhäuser, C.H.Beck Verlag, ca. € 20.

Links

Der Rechnerunterstützte Verfügungsassistent (RuVer) wurde von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitern der Diakonie Krefeld & Viersen entwickelt und  liefert alles, was man zur Niederlegung einer Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung braucht.

Die katholischen Betreuungsvereine haben unter http://www.betreuungsvereine-in-aktion.de  eine gemeinsame Internetplattform gefunden. Dort sind z. B. die Qualitätsleitlinien für das Arbeitsfeld Rechtliche Betreuung (263 KB) und viele weitere Fachinformationen verfügbar.


Geplant

Wie immer finden Sie die Materialien unserer Tagungen unter http://www.vgt-ev.de/tagungen.html. Seit dem letzten Newsletter neu ergänzt:

 

Termine

12. Bundes-VGT
Schwerpunkt: UN-Behindertenrechtskonvention
04.-06. November 2010 in der Fachhochschule des Bundes in Brühl bei Bonn

3. VGT-Mitte
Die Gesundheitssorge und das 3. Betreuungsrechtsänderungsgesetz
16. Juni 2010 im Rathaus Kassel

Begegnung mit süchtigen Klienten
- eine unvermeidbare Herausforderung zum gemeinsamen Handeln

Gemeinsame Tagung mit der DGSP, Bewährungshilfe und Wohnungslosenhilfe
17./18. Juni 2010 in Erkner

1. Bayerischer Betreuungsgerichtstag
Qualität in der rechtlichen Betreuung bedeutet soziale Integration der Betreuten
22. Juli 2010 im Alten Rathaussaal, München
Eine Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Jahres gegen Armut und sozialer Ausgrenzung:

Bei den Veranstaltungen werden zeitnah die Programme ergänzt!